Ein Highlight aus der Angel City erwartet uns am Donnerstag, 29. Juni 2017 mit Vintage Trouble im Technikum. Ty Taylor, dem eine James Brown ebenbürtige Bühnenpräsenz attestiert wird, kommt mit seiner Band Vintage Trouble, 2010 in Los Angeles gegründet, und bringt uns einen energiegeladenen Sound, der einen amerikanischen Kritiker von dem Wiedererstehen des R&B- Stomps aus den 60´s „in the Veins of Led Zeppelin“ sprechen ließ.
Die schwarzen Seelen aus den besten Tagen des Motown-Souls und der Atlantic Records von Sam and Dave bis Salomon Burke scheinen sich verbunden zu haben mit straightem Rock, was Brian May und Bon Jovi und AC/DC so sehr beeindruckte, dass sie Vintage Trouble zu ihrem Support machten. Als erfahrener Manager stand hinter der Explosivmischung, die 2011 zu „The Bomb Shelter Sessions“ führte, Doc McGhee, der bereits für Mötley Crüe, KISS und James Brown verantwortlich gezeichnet hatte. 2015 folgte „1 Hopeful Rd.“, mit dem Festival-erprobten „Run Like The River“ (105.000 Zuschauer in Zeltweg, 2015) oder schmachtenden Balladen wie „Doin´What You Were Doin´“.
Eine Krönung stellt die Tatsache dar, dass diese zweite Scheibe bei Blue Note heraus gekommen ist. Während „Run Like The River“ mit den schnalzenden Schlieren der Bottleneck-Guitar van Nalle Colt unterlegt ist und wunderbar hinterrücks groovt, trappt „Angel City, California“ eingangs wie ein Rock´ N´ Roll-Dinosaurier daher, wohingegen Songs wie „Nancy Lee“ mehr den Duck Walk von Herrn Berry einnehmen. Man könnte noch mehr Namen fallen lassen von all den Genien, die in Vintage Trouble herumgeistern, von Otis Redding bis Prince, und selbst Joe Cocker. „With A Little Help Of My Friends“ heißt aber eben nur wie verbrüdernd der Blues ist. Ty Taylor ist deswegen auch kein wandelndes oder Boogaloo-tanzendes Soul-Rock-Blues-Lexikon.
Geht nicht, es ist alles viel zu direkt und authentisch, es ist einfach, das was es ist. Power!