Die Karaokekomödie „Tussipark“ im WERK7 theater bietet zweieinhalb Stunden kurzweilige Unterhaltung, Slapstick und Körpereinsatz, jede Menge gute Laune und wer mag, kann die Hits zum Karaokespaß gern auch aus vollem Hals mitsingen.
Vier Frauen, ein Parkhaus, eine Flasche Vodka (und später noch ein paar gemopste Spirituosen aus dem Vorrat des Wachmanns) – das sind die Zutaten, aus denen Autor Christian Kühn seine kurzweilige Komödie „Tussipark“ gestrickt hat, in der vier Frauen endlich mal wieder Spaß haben wollen.
Beatrice Kaps-Zurmahr, bekannt aus der „Lindenstraße“ spielt Grit, eine Mutter am Rande des Nervenzusammenbruchs oder aber bereits mitten in einem solchen. Julia Klawonn gibt die taffe Geschäftsfrau Pascaline, die scheinbar ihr Leben vollkommen im Griff hat, ebenso wie die Männer. Monrose-Sängerin Bahar Kizil ist Wanda, die Braut, die sich nicht getraut hat, weil sie sich der Treue ihres Zukünftigen nicht sicher ist. Und Dorothea Kriegl hat als schusselig-herzensgute Verkäuferin Jennifer, zwar gerade ihren Job, aber nicht ihre Lebenslust verloren. Sie avanciert binnen Minuten dank ihrer Körper- und Verbalverrenkungen zum Publikumsliebling.
Alleinstehende mit Frustrationshintergrund
Obwohl diese Frauen vom Typ her nicht gegensätzlicher sein könnten, dauert es nicht lange, bis sie sich gegenseitig ihr Herz über Blumenkohlschniedel ausschütten, einander beratschlagen, wie man als Alleinstehende mit Frustrationshintergrund seinen Alltag überlebt oder sich mit quietschigen Karaokeeinlagen immer mal wieder den Frust von der Seele singen. Die gute Laune, die das Quartett auf der Bühne im WERK7 theater dabei verbreitet, ist so ansteckend, dass das Publikum bei dem einen oder anderen Song – die Texte werden praktischerweise über der Bühne eingeblendet – anfängt mitzusingen. Und spätestens beim Helene-Fischer-Final-Medley hält es niemanden mehr auf den Sitzen.
„Tussipark“ läuft noch bis zum 7. November jeweils ab 19:30 Uhr im WERK7 theater, Speicherstr. 22, zu den Tickets
