Vor dem zweiten Sonntag im Februar empfehlen wir ein paar Tage Schonkost. Denn es ist wieder Super Sunday. Der Super Bowl LVIII im Allegiant Stadium, Nevada, fällt heuer auf den 11. Februar. Und damit heißt es auch bei uns in München wieder, eine der größten Partys auf dem Gelände des Werksviertel-Mitte zu feiern – wie schon im vergangenen Jahr, wieder im Werk7-Theater.
Die Geschichte dieser gefragten Super-Bowl-Party begann vor knapp eineinhalb Jahrzehnten, 2008, in der Kultfabrik, als die Munich Cowboys für den 3. Februar – damals noch ein erster Sonntag im Februar – in die NachtKantine zum Finale der New England Patriots gegen die New York Giants einluden. Zwei Jahre zuvor war die Kultfabrik als Hauptsponsor dieses Münchner Footballvereins, beheimatet im Dantestadion, eingestiegen. 1993 hatten die Cowboys bereits einmal die German Football League gewonnen. Doch 2006 stiegen sie ab. Da kam die Unterstützung der Kultfabrik gerade zum richtigen Zeitpunkt und der traditionsreiche Verein, Mitbegründer der German Football League, kam wieder auf die Beine. 2007 ging´s zurück in die 1. Liga und 2008 kamen sie sogar in die Playoffs. Als selbstbewusster „Southener“ im Freistaat trugen sie da bereits den Ehrentitel „Grand Old Team of the South“ (Gründung 1979). Mit glamourösen Veranstaltungen, appearing well dressed in „Sunday´s Best“, bei einem „American Ballroom“ in der Nachtkantine, unterstrichen die Munich Cowboys Interesse und Freundschaft und ermutigten den Partner, den Ball-Room zu einem Bowl-Room zu erweitern. 2009 zog man in die TonHalle um, in der nunmehr 2000 Fans als mitfiebernder Teil des Show-Kampfes um eine verbeulte Kugel, die es einstmals war, das Ereignis und sich feierten.
Auch wenn es beim American Football mit seinen ruckartigen, kurzen Geländegewinnen oder -verlusten eine ganze Reihe von Regeln gibt, die schwerer zu verstehen sind als unsere Fußball-Abseitsregeln, die Zahl der weiblichen Fans wuchs stetig. Und bitte: Ob die meisten männlichen Fans ohne die erklärenden Worte der Sportjournalisten durchsteigen würden, darf bezweifelt werden. Es geht um etwas anderes, nicht um Fachsimpelei. Insgesamt fasziniert etwas Unerklärliches. Etwas sehr Amerikanisches eben.
In den USA rauschen in der Halbzeit 680 Millionen Liter in die Kanalisation. Das ist mehr als fünf Mal der maximal gefüllte Sylvensteinspeicher. Die getrunkene Biermenge entspricht dagegen in etwa „nur“ der einfachen Menge eines gefüllten Sylvensteinspeichers. 1,3 Milliarden Chicken Wings landen in amerikanischen Bäuchen. Das ist die tausendfache Menge dessen, was an Brathähnchen durchschnittlich an 16 Tagen Oktoberfest verzehrt wird.
Um dem „kleinen“ Hunger von 700 Gästen im Werk7-Theater gerecht zu werden, dafür hat sich das hiesige Organisationsteam auch heuer wieder mächtig ins Zeug gelegt. Wir reden nicht von Imbissständen, sondern von drei Foodtracks auf dem Vorplatz, auf denen an BBQ-Stationen alles bruzzelt, was der Fan klassischerweise erwartet, was er kombinieren kann mit Guacamole, Nachos, Philly Cheese, Steak Sandwiches, Hamburgern, Hot Dogs und natürlich den besagten Wings der gefiederten anderen Zweibeiner. Und über all dem kreisen die goldenen Pitcher mit frischem Bier.
Um sich die Wartezeit bis zum Anpfiff vertreiben zu können, werden in der Lobby neben verschiedenen Playstations Roulette-Tische angeboten mit reizvollen Preisen, darunter Tickets für die Champions League oder einer Hotelübernachtung für zwei Personen. Auf die zentralen Screens, dreiteilig ausgeschwenkt in jede Richtung der Zweidritteltribüne, hat man von jedem Platz aus die optimale Sicht und mit einem High-End-Surround-System den besten Sound für Moderator Jan Herold und DJ Bobby E und das Spiel natürlich. Gegen vier Uhr morgens wird ein neuer Gewinner die Vince Lombardy Trophy in die Höhe halten. Die Gegner für das Finale werden dieser Tage erst noch in den anstehenden Playoffs ermittelt.
Für satten R&B im Allegiant Stadium wird Usher sorgen und sich mit Lady Gaga, Rihanna messen müssen, doch vorher baden wir schon im Helden-Feeling beim Erklingen von God bless America. Helden einer langen Nacht. Die Spieler mit ihren schwarzen Streifen unter den Augen (zum Schutz vor Lichtreflexen) sind sich des Ernstes voll bewusst.
Eine verrückte Nacht! Für alle.
Die Sportnacht des Jahres 2024: So, 11. Februar ab 18 Uhr
Wer noch kein Ticket hat, schnell sichern unter Eventim
- Beste Sicht von allen Plätzen dank Videowürfel
- Live-Moderation mit dem Radiomoderator Jan Herold von der HEROLD SHOW (MUNICH.FM)
- Live-DJ Bobby Evs
- Live-Roulette-Tisch der Spielebanken Bayern mit fantastischen Preisen (u.a. Champions League-Tickets, Hotel-Wochenende für 2 Personen, uvm.)
- Live-Entertainment & interaktives Bühnen- und Rahmenprogramm – seid rechtzeitig da, um auch an der großen Tombola teilnehmen zu können
- Cheerleading mit den Mädels von MCA Dancers
- Bestes, authentisches & vielfältiges US-Food aus drei Foodtrucks
- SONDERAKTION: Unter Vorlage des Tickets könnt Ihr am Veranstaltungstag nebenan im Umadum Riesenrad noch eine Runde drehen – für nur 9,00 Euro
Autor: Michael Wüst
Fotos: (c) URKERN 2023_Ivana Bilz