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Dr. Robert Richter Siedler im Werksviertel

Das Werksviertel-Mitte versammelt die unterschiedlichsten Menschen. Künstler und Lebenskünstler, Denker und Philosophen, Anpacker und Müßiggänger, Musen und Musiker, Kreative und Freigeister. In unserer Reihe Werksmenschen stellen wir einige dieser Persönlichkeiten vor und gehen der Frage nach, was diese Menschen bewegt und was sie im Werksviertel-Mitte bewegen.

Dr. Robert Richter, CEO WERK1
Dr. Robert Richter, CEO WERK1 Copyright: Ivana Bilz

Robert Richter, CEO WERK1, hat Spaß bei der Arbeit. „Ich gehe tatsächlich noch immer jeden Morgen mit einem Grinsen rein. Und abends mit einem Grinsen raus.“ Kein Wunder, er arbeitet bereits seit einigen Jahren an einem der spannendsten Orte im Werksviertel: im WERK1. Seit 2013 ist das WERK1 Heimat der digitalen Gründerszene und Blaupause für die Initiative Gründerland Bayern des Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Für bis zu zwei Jahre werden junge Tech-Unternehmen im WERK1 nicht nur durch günstige Büroräume gefördert, sondern auch durch Netzwerk- und Community-Angebote sowie Coaching und Mentoring in ihrem Werdegang unterstützt. Im Sommer 2023, ein Jahr nachdem Robert CEO des WERK1 wurde, ist sein Job sogar noch einmal ein ganzes Stück spannender geworden.

Mehr Platz für Gründer-innen: Die Dachterrasse des neuen WERK1.4 eröffnet auch einen neuen Blick auf die Dichte und Intensität des Werksviertels. Copyright: Ivana Bilz, 2023
Das neue WERK1-Café: Ganz anders als das alte, aber mit der gleichen Lebendigkeit. Copyright: Ivana Bilz

Seine Geschichte: Mit dem WERK1.4 erhielt das WERK1 nicht nur noch mehr Office-Flächen, sondern auch einen Co-Living-Bereich mit 63 kleinen Apartments, in denen Gründer oder ihre Mitarbeitenden bis zu sechs Monate wohnen können. Schon zuvor war das WERK1-Konzept genial. Vor allem die neuen Co-Living-Möglichkeiten des WERK1.4 sind im stets umkämpften Münchner Mietmarkt für Robert das i-Tüpfelchen: „Internationale Unternehmen und Fachkräfte, die nach Deutschland kommen wollen, können jetzt sehr viel leichter und schneller bei uns im WERK1 andocken. Ich hoffe, dass wir dadurch zum Drehkreuz für die Internationalisierung von Start-ups in Bayern werden und den internationalen technologischen Austausch fördern können.“ Oft genug würden Gründer aus verschiedenen Ländern an ähnlichen Themen arbeiten. Warum sollten sie sich also nicht zusammentun, um zu schauen, ob sie gemeinsam schneller ans Ziel gelangen. Im WERK1 und WERK1.4 funktionieren solche Kooperationen nun sehr viel unkomplizierter. Der leichtere Zugang zum Münchner Wohnungsmarkt über das WERK1.4 könnte auch helfen, in Zukunft den Fachkräftemangel besser abzufedern, den auch die Gründerszene mehr und mehr spüren wird.

Die Coworking-Spaces im WERK1.4. Copyright: Ivana Bilz, 2024
Die neuen Boarding Houses im Coliving-Bereich des WERK1.4. Copyright: Ivana Bilz

Wenn er an die zurückliegende Bauzeit denkt, denkt Robert erstmal an Veränderung: „Jeden Tag hat sich das Gebäude weiterentwickelt – eine spannende Zeit!“ Die aber natürlich auch anstrengend war, wenn manchmal der Bürostuhl ob der Erschütterungen zum Massagegerät wurde. „Aber das gehört dazu.“ Zumal sich auch seine größte Sorge in Luft aufgelöst hat. Herzstück des WERK1 war schon immer das Café, in dem erstens Stefano den besten Espresso und Cappuccino zauberte, und das zweitens die Aufbruchstimmung des Gründerzentrums, das Unfertige, das im Entstehen Begriffene perfekt einfing. Würde das Café auch ohne die alte Patina zum verbindenden Mittelpunkt für die Gründerinnen und zum lebendigen Treffpunkt mit den Siedlern im Werksviertel-Mitte werden? Blickt man auf die Schlange, die sich zur Mittagszeit vor der Bar des WERK1-Cafés bildet, und auf das rege Treiben an den Tischen in der neuen Schlosserpassage, scheint der Kaffee noch immer zu schmecken. Wer mag, sollte sich davon einmal selbst überzeugen. Und vorher unbedingt einen Blick auf den Eventkalender auf der werk1.com-Webseite werfen. Mit der Afterwerk, dem Gründerpokern oder den Startup Demo Nights finden sich dort spannende Veranstaltungen, die auch externen Gästen offenstehen.

„Ich komme jeden Tag mit einem Grinsen in die Arbeit. Und gehe jeden Abend mit einem Grinsen heim.“ Robert Richter mag seinen Job im WERK1-Gründerzentrum. Copyright: Ivana Bilz, 2023

Welcher ist Dein Lieblingsplatz in der Stadt? Das Fitzroy hier bei uns im Adina Hotel. Das ist so schön, wenn abends die Sonne untergeht und Du schaust über die ganze Stadt und die Lichter.

 

Was gefällt Dir an Deiner Stadt am meisten? Eigentlich bin ich noch immer eher ein Landmensch, daher wohne ich auch nicht direkt in München, sondern in Solln. Warum ich dennoch happy in München bin: Es ist noch immer das größte Dorf der Welt. Du hast hier so viele Tech-Konzerne und viele Leute mit einem tollen Mindset. Und dennoch ist die Stadt total grün und hat ein italienisches Flair.

 

Was magst Du an Deiner Stadt nicht so gern? Ich finde es nicht fair, dass in München, ohne dass die Öffis ausreichend ausgebaut worden sind, bestimmte Verkehrsmittel aus der Stadt gedrängt werden. Obwohl Leute, die mit ihrer Arbeit dazu beitragen, dass die Stadt überhaupt funktioniert, noch immer dringend auf sie angewiesen sind.

 

Zu welcher Zeit bist Du am liebsten in der Stadt unterwegs? Definitiv am Abend. Ich bin abends wacher und produktiver. Und ich mag es, am Abend durch die Stadt zu fahren, wenn weniger Verkehr ist und die ganzen Lichter angehen. Wenn es dann draußen noch warm genug ist, dass Du noch in den Biergarten fahren kannst … das ist perfekt.

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