Zum Hauptinhalt springen
Blog
  • Innovation & Forschung
  • Ökologie

Über uns – Nachhaltigkeit auf Quartiersebene Energie, Mobilität, Kreislaufwirtschaft – Innovationen im Werksviertel-Mitte

Die Innovationen, die im Werksviertel-Mitte bereits realisiert sind oder noch realisiert werden, haben alle eine Gemeinsamkeit: Sie müssen nachhaltig sein. Dabei denken wir das Thema nicht nur als Umwelt- oder Klimaschutz, sondern als Miteinander in einer wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Balance.

Copyright: URKERN, Ivana Bilz

Dazu gehört zum Beispiel das Bauen im Bestand. Der bewusste Erhalt historischer Bausubstanz im Werksviertel-Mitte hat fast 73 Millionen Megajoule an Grauer Energie eingespart. CO2-Einsparungen sind auch eines der Ziele, das hinter dem Aufbau einer eigenen urbanen Landwirtschaft in der Nähe des Werksviertel-Mitte steckt. Durch die kurzen Transportwege von nur acht Autominuten entsteht ein hyperlokaler Kreislauf zwischen Produktion und Konsumation. Gleiches gilt für unsere lokale Brauerei, das WERKSVIERTEL BRÄU. Das Bier wird direkt im WERK3 produziert und im Viertel vertrieben.

Kernsanierung des WERK3 im Jahre 2014. Copyright: Ivana Bilz
Blick auf die Stadt-Hochalm des WERK3. Copyright: Ivana Bilz, 2019

Der hyperlokale Kreislauf der Lebensmittelproduktion wird wiederum im sogenannten Raketenzentrum, einer eigenen Kompostieranlage, geschlossen. Speisereste und Grünabfälle werden dort in Humus umgewandelt, der dann wiederum auf den Grünflächen des Werksviertel-Mitte oder aber in der Landwirtschaft ausgebracht wird und dort die Ertragsqualität erhöht.

 

Die dezentrale Energieversorgung des Quartiers durch einen eigenen Energiedienstleister, die werkkraft, trägt ebenfalls zur Ressourcenersparnis bei. Durch die Sektorenkopplung von Strom, Wärme und Kälte erfolgt die Energieproduktion im Werksviertel-Mitte mit einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent. Dank der dezentralen Energieversorgung können im Werksviertel-Mitte zudem eigene attraktive Angebote für die Elektromobilität geschaffen werden. Dazu gehört eine eigene eCarsharing-Flotte ebenso wie die Umstellung von Service-Fahrzeugen im Facility Management auf elektrischen Antrieb.

Die Wellblechfassade erinnert an die industrielle Vergangenheit des Viertels. Copyright: Ivana Bilz, 2022
Nachhaltige Energie fürs Quartier dank dezentraler Energieversorgung. Copyright: Ivana Bilz, 2016

Mobilität nachhaltiger zu gestalten, bedeutet im Werksviertel-Mitte aber auch, nicht nur einzelne Verkehrsträger auf umweltfreundliche Antriebe umzustellen. Insgesamt ist das Viertel so gestaltet, dass sämtliche Stadtfunktionen wie Arbeit, Wohnen, Freizeit, Kultur, Unterhaltung, Handel und Gastronomie fußläufig miteinander verzahnt sind. Auch das spart wie die hyperlokale Landwirtschaft Transportwege ein.

 

Seit 2022 ist zudem das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation mit einem Projekthub im Werksviertel-Mitte zu Hause, um an der Schnittstelle von Forschung und Praxis neue Ideen für nachhaltige Quartierslösungen zu entwickeln und vor Ort zu verproben.

Durchs Viertel bewegt man sich am besten zu Fuß. Copyright: Ivana Bilz

Der vielleicht wichtigste Innovationstreiber des Werksviertel-Mitte steckt jedoch nicht so sehr in den zahlreichen Nachhaltigkeitsprojekten, sondern in einem unscheinbaren Satz:

Wir möchten nicht, dass unser Quartier eines Tages fertig ist. Natürlich werden eines Tages alle geplanten Gebäude im Werksviertel-Mitte gebaut sein. Doch auch dann soll es in unserem Viertel immer noch Räume geben, die sich verändern können, in denen es Platz für neue Ideen und Projekte gibt, die die Menschen unterhalten, überraschen, inspirieren oder die gerade dringend gebraucht werden. Denn wir sind der festen Überzeugung: Was heute richtig ist, kann morgen noch besser sein.
WERK4 und das UMADUM Riesenrad: die neuen Landmarken im Münchner Osten. Copyright: Ivana Bilz, 2024
Ab hier wird's bunt. Copyright: Ivana Bilz, 2020

Das könnte dich auch interessieren